Nationalratswahl 2017 und Olympiabefragung 2026 - Olympia ist Geschichte

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„Die Bevölkerung hat eine Entscheidung getroffen, das ist zu akzeptieren. Diese Entscheidung pickt! Wir werden dem IOC kein Angebot für Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 in Innsbruck/Tirol legen. Das tief sitzende Unbehagen weiter Teile der Bevölkerung gegen das IOC und seine jahrzehntelange Gigantomanie konnte nicht in wenigen Monaten abgebaut werden. Ich war und bin überzeugt, dass unser Angebot für redimensionierte Spiele eine Chance für Tirol, aber natürlich auch eine Chance für die Olympische Bewegung gewesen wäre. Ich finde es schade, dass die Abstimmung knapp negativ ausgegangen ist, freue mich aber besonders über die rege Beteiligung an der Befragung, die fast dreimal so hoch ist, wie beim letzten Mal.“, so Tirols Landeshauptmann Günther Platter in einer ersten Reaktion.

„Es war mir wichtig, dass dieser aktuellen Olympia-Entscheidung eine fundierte Aufbereitung in Form der Machbarkeitsstudie, die Ausarbeitung von klaren Regeln für eine mögliche Bewerbung für maßstäbliche Spiele und ein breiter Dialog mit der Bevölkerung vorausgegangen ist“, so Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer. „Damit konnten sich die Menschen in Innsbruck und dem ganzen Land ein umfassendes Bild machen.“

Das Nein der TirolerInnen zu Olympia kommentiert der Grüne Klubobmann Gebi Mair als eine „reife Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger die zeigen, dass sie keine Abstimmungsempfehlungen brauchen.“

Markus Abwerzger (FPÖ) meinte nur: "Schade." 

Liste Fritz
"Wir sind froh, dass der Kelch des Olympia-Milliarden-Wahnsinns an Tirol vorübergehen wird.  Es ist die deutliche Meinung der Tirolerinnen und Tiroler, dass wir Olympia nicht brauchen und nicht wollen. Das Land und die Leute ersparen sich jetzt das "Steuergeld-aus-dem-Fenster-schmeißen. Wir als Liste Fritz konnten dazu als einzige Partei im Tiroler Landtag einen Beitrag leisten. Politisch ist das Nein zu Olympia im Land Tirol und das klare Nein zu Olympia in der Stadt Innsbruck eine Totalabfuhr für Landeshauptmann Platter und Bürgermeisterin Oppitz-Plörer. Vor 20 Jahren bei der letzten Olympia-Volksbefragung war das Land noch dafür und Innsbruck dagegen, heute waren Land und Stadt geschlossen dagegen. Die Olympia-Träumerei in Innsbruck/Tirol ist endgültig vorbei.", sagt Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Statements Landespolitik zur NR-Wahl 

ÖVP
„Angesichts dessen, dass wir vor sechs Monaten in manchen Umfragen noch unter 20% gelegen sind, ist das Ergebnis unglaublich. Sebastian Kurz hat unserer Partei wieder Mut eingeflößt und ihr neue Kraft und neuen Schwung gegeben. Ich habe noch nie eine Nationalratswahl mit solch einer Dynamik erlebt. Wir hatten bei unserer Bewegung auch in Tirol dutzende Freiwillige dabei, die sich extra Urlaub für den Wahlkampf genommen haben. Diesen Elan müssen wir jetzt mitnehmen. Ich bin überzeugt, dass Sebastian Kurz den notwendigen Willen und die Kraft hat ,um Österreich als Bundeskanzler wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Danke möchte ich an dieser Stelle vor allem auch allen Wahlbeisitzern sagen, die die Durchführung einer solchen Wahl erst möglich machen", sagt ÖVP-Chef Günther Platter.

Grüne
Auch wenn das Zittern um den Verbleib der Grünen noch andauern wird, ist mit den heutigen Tag für Landessprecher Hubert Weiler-Auer klar: „Das ist ein rabenschwarzer Tag für die Republik, für unsere Umwelt und für uns Grüne.“ Als Gründe nennt der Grüne Landessprecher die schwierige Ausgangslage mit dem plötzlichen Rücktritt von Eva Glawischnig, die mediale Zuspitzung auf den Dreikampf von ÖVP, FPÖ und SPÖ, das Antreten von Peter Pilz und die Themenlage im lagen Wahlkampf. „Es ist uns nicht gelungen mit unseren Themen Klimaschutz, Gleichstellung, Gerechtigkeit, Zusammenhalt und einen politische Stil der Sachlichkeit die Menschen anzusprechen. Das ist mit Abstand die bitterste Stunde der Grünen in der Geschichte“, so Weiler-Auer.

Jetzt gelte es das Ergebnis rasch aufzuarbeiten und die richtigen Lehren draus zu ziehen. Rückschlüsse für die Landtagswahl seien für den Landessprecher aber weit hergeholt. "Für die Landtagswahl sind wir nach wie vor zuversichtlich. Auch weil hier die Rollen ganz anders verteilt sind. Wir können eine positive Bilanz in der Regierung vorlegen, von der Tarifreform bis zur Rettung der Kalkkögel.“

SPÖ: 
SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik und Spitzenkandidatin Selma Yildirim sahen einen sehr engagierten Wahlkampf, der der SPÖ in Tirol Zuwächse verschaffte, auch durch das sensationelle Ergebnis in Innsbruck. Dort gewannen die Genossen 8,5 Prozent und lösten damit die Grünen als Nummer eins ab. Selma Yildirim: "Es war ein gutes Team unterwegs, auch viele junge Leute haben uns im Wahlkampf unterstützt und auch die Spaltung der Grünen hat uns geholfen", ist sich Yildirim sicher.

FPÖ:
Für FPÖ-Landesparteichef Markus Abwerzger ist es ein "wunderbares Ergebnis." Auch weil der Kampf um Platz zwei noch offen ist und es möglich ist, dass wir einen weiteren Nationalratsabgeordneten bekommen könnten", sagt Abwerzger. In Summe freue ihn besonders das Tiroler Ergebnis. "Wir liegen über dem Bundesschnitt und das stimmt mich für die Landtagswahl sehr zuversichtlich", erklärt der blaue Landeschef. 

Details aus den Bezirken:

Innsbruck:

Wahlsensationen in Innsbruck: SPÖ erringt mit 28,42 Prozent klar Platz eins in der Landeshauptstadt. 
Es ist die Geschichte vom Phönix aus der Asche. "Ich bin von allen unseren WahlkämpferInnen begeistert! Von ihrem Einsatz bis zum Schluss. Das heutige Ergebnis zeigt, welches Potenzial die SPÖ in Innsbruck hätte", freut sich SPÖ-Stadtparteichef Helmut Buchacher. Seine SPÖ erreichte bei der Nationalratswahl in Innsbruck völlig unerwartet Platz eins. Mit 28,42 Prozent verzeichnen die Roten auch den stärksten Zugewinn (+7,69 Prozent).
Der Erfolg der SPÖ geht bei genauerer Analyse wohl sehr stark auf Kosten der Innsbrucker Grünen. Diese wurden regelrecht pulverisiert. Die Öko-Partei verlor 15,54 Prozent und liegt mit 7,0 Prozent nur noch auf Platz fünf - noch hinter den NEOS mit 7,1 Prozent.
Über starke Zugewinne kann sich auch die ÖVP freuen. Sie erreichte 26,26 Prozent (plus 5,89) klar Platz zwei vor der FPÖ. Die Blauen erreichten 23,12 Prozent (plus 3,69). Die Liste Pilz darf sich bei ihrem erstmaligen Antreten über ein gutes Ergebnis von 5,68 Prozent freuen.

Die Innsbrucker haben der Olympia-Träumen endgültig den Todesstoß versetzt. 67,41 Prozent der Wähler in der Landeshauptstadt sagen "Nein" zu Olympia.​
Innsbruck/Tirol wird sich nicht für Olympische Winterspiele 2026 bewerben. Seit 17.00 Uhr trudelten die Ergebnisse der Volksabstimmung ein. Tirolweit hielten sich Befürworter und Gegner etwa die Waage. Doch mit dem Ergebnis der Landeshauptstadt um 19:30 Uhr war die Sache gelaufen. 45.555 InnsbruckerInnen nahmen an der Abstimmung teil, 30.709 stimmten gegen, lediglich 14.846 für Olympia. Damit lag die Ablehnung in der potenziellen "Hostcity" bei über 67 Prozent.

Bezirk Schwaz

Die ÖVP erreichte in den meisten Gemeinden des Bezirkes den ersten Platz und konnte dabei Zuwächse von bis zu knapp 12 % (Fügen) verzeichnen. Die FPÖ konnte in vier Gemeinden (Buch in Tirol, Jenbach, Wattens und Wiesing) den ersten Platz erreichen. Die Zugewinne für die Partei von HC Strache im Bezirk Schwaz bewegen sich dabei oft im Bereich von 10-15 %. Die höchsten Zuwächse gab es in Kaltenbach mit Plus 15,68 %. Die Grünen haben in jedem Ort des Bezirkes Verluste eingefahren, die höchsten in Kolsass mit Minus 12,2 %. Die SPÖ gelang in jedem Ort auf den dritten Platz, außer in Jenbach, hier befindet sich die Partei von Christian Kern auf dem zweiten Platz (Erster: FPÖ, Dritter: ÖVP). In Wattens teilen sich die ÖVP und die FPÖ den ersten Platz mit jeweils 31,99 %. Ein Kuriosum ist noch in der Gemeinde Strass im Zillertal ersichtlich. Hier erreichte die KPÖ auf Anhieb 2,56 % der Stimmen, in allen anderen Gemeinden siedeln sich die Kommunisten zwischen 0 und 1 % an.

Knapp 59 % der Wahlberechtigten machten sich auch auf den Weg in das zweite Wahllokal zur Volksbefragung, ob sich Tirol für die Olympischen Winterspiele 2026 bewerben soll. Über den gesamten Bezirk hinweg gesehen ist das Urteil knapp negativ ausgefallen. 52,61 % haben das Nein angekreuzt. Auffallend ist, dass besonders die touristisch geprägten Ortschaften, vor allem im Zillertal, tendenziell mehrheitlich mit Ja gestimmt haben. Die größte Zustimmung für Olympia gab es in Gerlos mit 70,46 % dafür. Die größte Ablehnung gegen eine Olympia-Bewerbung im Bezirk Schwaz gab es in der Gemeinde Buch in Tirol. Die Ortschaften der Region Wattens, die noch im Erscheinungsgebiet der Bezirksblätter Schwaz sind wurde einheitlich mit Nein gestimmt, wobei besonders Wattens mit 65,34 % Ablehnung hervorsticht.


Osttirol:

46,77 % (+6,76%) der gültigen Stimmen erhielt die Partei von Sebastian Kurz.
Der FPÖ gaben 23,31 % (+6,22%) jener die zur Wahl gingen ihre Stimme den Freiheitlichen. Pikantes Detail am Rande: In allen Osttiroler Gemeinde gab es für die FPÖ ein Plus gegenüber den letzten Nationalratswahlen. Nur in Sillian und St. Jakob, der Heimatgemeinde von Osttirols FPÖ Nationalratsabgeordneten Gerald Hauser, gab es ein Minus von 13,77 %.
Die SPÖ konnte das Ergebnis vom letzten Wahlgang 2013 halten - 16.15 %, exakt so viel wie bei demWahlen im Jahr 2013. Auch in der Bezirkshauptstadt Lienz, mit SPÖ-Bürgermeisterin Elisabeth Blank hat sich das Ergebnis mit 26,31 % (-0,04%) praktisch wiederholt.  Grünen 2,4 %, NEOS 4,85 % und die Liste Pilz auf 2,99 %

Bei der Frage ob sich Tirol für Olympische Spiele 2016 bewerben soll ist Osttirol gespalten. 50,42 % der zur Abstimmung geschrittenen sagten Ja zu Olympia, 49,58 % sagten Nein.
Während die Wähler in den Talgemeinden eher pro Olympia eingestellt sind, ist es in den Talbodengemeinden tendenziell umgekehrt. In der Bezirkshauptstadt entschieden sich die WählerInnen mit 43,18 % zu 56,82 % gegen eine Bewerbung.
Die Wahlbeteiligung zur Olympiaabstimmung betrug im Bezirk Lienz 54,10%.

Innsbruck Land:

In den 14 Gemeinden des Westlichen Mittelgebirges bietet sich ein weitgehend einheitliches Bild: Zugewinne für die ÖVP, die SPÖ, die FPÖ und dieNEOS, durchschnittlich um die 4 Prozent für die Liste PILZ – und ein gewaltiges Minus bei den Grünen! Als drastisches Beispiel darf die Gemeinde Axams herangezogen werden. Dort halten die Grünen vier Mandate im Gemeinderat und stellen auch die Vizebürgermeisterin. Minus 15,44 % (-418 Stimmen) bedeuten den Negativ-Rekordwert in der Region. In allen größeren Gemeinden liegen die Grünen bei deutlich über zehn Prozent im Minusbereich.
Auffallend sind weiters die deutlichen Zuwächse der FPÖ, die von jenen Parteien, die Zugewinne verzeichnen konnte, am stärksten zugelegt hat.

Bei der Volksbefragung gab es im Westlichen Mittelgebirge ein doch überraschendes Ergebnis: In 12 von 14 Gemeinden wurde das Anliegen mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. In der „Olympiaregion“ am Plateau gab es durchgehend Ablehnungen. So auch in der Gemeinde Axams, wo sowohl bei beiden Olympischen Spielen als auch bei der Jugendolympiade Bewerbe in der Axamer Lizum durchgeführt wurden. 60,65 % lehnten eine Bewerbung ab. Zustimmung gab es lediglich im hinteren Sellraintal. Gries im Sellrain und St. Siegmund waren dafür – in der größeren Gemeinde Sellrain waren jene, die an dieser Befragung teilgenommen haben, aber klar dagegen.

Die SPÖ hat in den Stubaier Gemeinden überall ein Plus verzeichnen können – am stärksten haben die Sozialdemokraten in Mieders mit +6,86 % zugelegt. Ebenfalls überall zulegen konnte die ÖVP, in Schönberg konnte sie sogar ganze 7 % zulegen. Ebenfalls zu den Gewinnern der Wahl zählt im Stubaital die FPÖ – sie konnte zwischen 6,5 % (Fulpmes) und 11 % (Schönberg) zulegen.
Verloren haben hingegen die Grünen: Sie verzeichnen Verluste von rund 10 bis 11 Prozent in allen Stubaier Gemeinden. Die Neos blieben stabil und konnten teilweise zulegen.
Im Wipptal hat die SPÖ teilweise ein leichtes Plus, teilweise ein leichtes Minus verzeichnen können. In Ellbögen blieben die Stimmen im Vergleich zur letzten NR-Wahl mit einem Minus von 0,3 % nahezu gleich.
Die ÖVP konnte auch im Wipptal kräftig Stimmen dazuzählen. In Gschnitz ist es ein Plus von 6,4 %, in Navis ein Plus von 3,4 % und in Ellbögen ein Plus von 4 %.
Die FPÖ konnte die Wähler im Wipptal stark überzeugen. So verzeichnen die Freiheitlichen ein Plus in Gries von 9,84 %, in Mühlbachl ein Plus von 9,25 % und in Obernberg sogar ganze 12 %.
Zu den Verlierern zählen wie auch schon auf Landes- und Bundesebene die Grünen. Sie mussten auch im Wipptal ein Minus bei den meisten Gemeinden einstecken.
In der Gemeinde Matrei, in der die SPÖ immer sehr stark war, wurden die Sozialdemokraten von der ÖVP überholt. Die ÖVP ist nun mit 33,8 % stimmenstärkste Partei. Bei der NR Wahl 2013 kam die ÖVP auf 26,9 %,
Die SPÖ kommt in Matrei auf 30,15 % - das sind 2,32 % weniger als bei der NR Wahl 2013.

Bei den ersten Ergebnissen über die Olympia-Befragung kann man erkennen, dass die Meinungen in der Bevölkerung auseinander gehen. In den meisten Gemeinden ist es ein sehr knappes Ergebnis, bei denen die eine Hälfte der Bevölkerung dafür und die andere dagegen ist. Am deutlichsten ist das Ergebnis in Gschnitz: Hier sind 60 % für Olympia. Alle 15 Gemeinden aus der Region Hall und der Region südöstliches Mittelgebirge stimmen gegen Olympia.

Mit 35,45 % und einem Stimmenzuwachs von 5,70% feiert die ÖVP unter Sebastian Kurz einen deutlichen Sieg im Bezirk Innsbruck-Land und liegt fast 10 Prozent vor der FPÖ (26,56%, +6,51) und vor der SPÖ (22,29%, +3,55). Weit abgeschlagen die Grünen, die gegenüber der NR-Wahl 2013 gleich 11,86 Prozent einbüßen mussten und jetzt bei 4,22% liegt. Besser abgeschnitten haben die NEOS mit 5,78% (+0,34%).
In Telfs, die Heimatgemeinde der Tiroler Spitzenkandidatin der Grünen und bisher einzigen Nationalratsabgeordneten Berivan Aslan, verlieren die Grünen 14,42 % der Stimmen und liegen bei 6,47%, die Freiheitlichen setzen sich in Telfs an die Spitze (28,64%) vor der ÖVP (27,58) und der SPÖ (25,22%).

Im Bezirk Innsbruck-Land, in dem vor allem die Touristiker in der Olympiaregion Seefeld auf ein "JA" setzen, votiert die Bevölkerung für ein "NEIN".
Ergebnisse der Gemeinden bei der Olympia-Befragung:
JA: Seefeld (65,40%), Reith b.S. (57,64%), Scharnitz (55,45%), Leutasch (62,98%), Wildermieming (52,40% Ja-Stimmen).
NEIN: Polling (58,81 Nein-Stimmen), Pettnau (62,14%), Pfaffenhofen (54,09%), Inzing (60,33%), Hatting (61,38%), Flaurling (56,02%), Oberhofen (56,52%), Zirl (64%), Telfs (57%)

Kufstein

Der Bezirk Kufstein ist schwarz, mit drei blauen Sprenkeln: Radfeld, Rattenberg und Wörgl. Kufstein ist noch nicht ausgezählt. Die Heimatgemeinde von BM Andrä Rupprechter, Brandenberg, bescherte der VP ein Plus von 15,5 Prozent und gab ihr damit 58,67 Prozent der Stimmen.
Das Auszählungsergebnis aus der Bezirkshauptstadt Kufstein ist nun eingegangen: 31,88 Prozent entfielen dort auf die VP (+9,4), 26,05 Prozent auf die FPÖ (+1,08). Die SPÖ legte um 6,1 Prozent zu und bekam 25,73 Prozent der Stimmen. 5,13 Prozent bekommen die NEOS in Kufstein, die Grünen stürzen um 12,05 Prozent auf karge 4,96 Prozent ab und bleiben knapp vor Pilz mit 3,96 Prozent.
Im Bezirk Kufstein kam die VP damit auf 39,95 Prozent aller Stimmen (+8,4), die FPÖ erreichte mit 28,05 Prozent (+5,75) den zweiten Platz, auch die SPÖ konnte zulegen (+1,34) und landet mit 19,54 Prozent auf dem dritten Rang. Die NEOS veränderten ihr Ergebnis kaum (-0,02) und erhielten 4,19 Prozent der Stimmen. Tief nach unten ging’s auch im Bezirk Kufstein für die Grünen. Sie verloren 9,81 Prozent und kommen nur 3,31 Prozent, dicht gefolgt von Peter Pilz mit 3,16 Prozent.
In Radfeld hat die FPÖ die meisten Stimmen bekommen: 38,86 Prozent (+8,6), gefolgt von der VP mit 30,86 Prozent (+7,5), die SPÖ blieb recht unverändert bei 18,69 Prozent, die NEOS auf 4,11 Prozent und die Grünen verloren 7,5 Prozent, sie halten bei 2,66 Prozent.
Auch Rattenberg wählt blau: ein Plus von 13,7 Prozent holt die FPÖ auf 37,04 Prozent, VP (-5) und SPÖ (+3) bekommen jeweils genau 20,37 Prozent, die NEOS 6,79 Prozent. Die Grünen verlieren satte 14,5 Prozent und stürzen auf 3,09 Prozent. Peter Pilz schnappt sich 9,88 Prozent in Rattenberg.
In der Stadt Wörgl erreichte die FPÖ (+2,1) 30,23 Prozent und damit den höchsten Stimmenanteil. 28,85 Prozent waren hier für die SPÖ (+4,1), 27,66 Prozent für die VP (+9,8). Die Grünen stürzen auf 4,23 Prozent ab (-11,16), die NEOS bleiben bei 3,49, Pilz bekam 3,63 Prozent.

Olympia war besonders den Wählern in den Tourismus- und Wintersportorten ein JA wert, insgesamt sagten allerdings 52 Prozent im Bezirk NEIN zur Bewerbung. Die Beteiligung an der Befragung lag rund 10 Prozentpunkte unter jener zur NR-Wahl. Mit 141 zu 141 Stimmen konnte sich Niederndorferberg nicht für oder gegen Olympia entscheiden.

Imst

Die Ergebnisse im Bezirk entsprechen entsprechen  dem Landesschnitt, der beispiellose abstieg der Günen inklusive.
Die SPÖ hat in Längenfeld und Mieming einen absoluten Tiefpunkt ( 8 %, bzw. 4.6 %) erreicht, in Mils wo BGM. Markus Moser der einzige NEOS Bgm. ist, sind die NEOS avon 6 auf 14 Prozent gekommen.
FPÖ Spitzenkandidat Wolfgang Neururer hat als 5. auf der Landeslisten den Einzug in den Nationalrat verfehlt, die Imster haben aber das beste Ergebnis im Land erzielt.
In Längenfeld erreichte die ÖVP mit 57 % ein Spitzenergebnis. Auch in Sölden (4% für SP) und St. Leonhard: je 59 % für die ÖVP.
In Rietz ist die FPÖ überhaupt stärkste Partei (von 22 auf 33 Prozent), ebenso in Tarrenz mit 36, 4 %.
Bemerkenswert auch Roppen mit rotem Chef Mayr: 27 % SP und 40 % ÖVP.

Bezirksergebnis Imst ist pro Olympia ausgefallen (53,5 % Ja, 46,4 % Nein)
Ganz knapp gingen die Votings in der Stadt Imst (50,7 % Ja, 49,2 % Nein), zudem in Tarrenz, Obsteig und in Mieming aus, die aber jeweils mit 50,5 % gegen Olympia gstimmt haben.
In den Tourismus-Tälern Ötztal und im Pitztal wurde in allen Orten deutlich mit Ja gestimmt (Sölden etwa mit 69,7 % Ja, mit St. Leonhard sogar ein Spitzenergebnis mit 74 % Ja!) Erstaunlich und schwer nachzuvollziehen die Ergebnisse in der Olympiasiegerschmiede Stams, wo 52 % mit Nein gevotet haben und auch in Silz, immerhin einer der möglichen Austragungsorte (Kühtai) ist sogar mit über 56 % gegen Olympia gestimmt worden.
Der Silzer Dorfchef Helmuth Dablander meinte auf BB-Anfrage: „Ich bin natürlich sehr enttäuscht, da wir mit dem Kühtai einer der Verantstaltungsorte sind. Die Stimmung war im Dorf eigentlich gut, aber die Negativ-Kampagnen haben offenbar auch ihre Wirkung gezeigt."

Kitzbühel

In der Bezirkshauptstadt Kitzbühel ist die Kurz-ÖVP mit +12,42 % der große Gewinner, die FPÖ legt 6,15 % zu. Die höchsten Verluste verzeichnen die Grünen mit einem Minus von 8,65 %. Die Liste Pilz kommt auf 3,59 %.

St. Ulrich (Brigitte Lackner, VP, 2. der Wahlkreisliste): Hier kann sich die ÖVP um knapp 9 % auf eine absolute Mehrheit (51,11 %) steigern.
Hopfgarten (Celebi Harmanci, Liste-Pilz-Wahlkreis-Spitzenkandidatsowie Guido Leitner, FPÖ-Zweiter der Wahlreisliste): Mit 2,73 % bzw. 78 Stimmen liegt die Liste Pilz hier genau im Bezirksschnitt, die FPÖ gewinn 7,66 % (24,98 %, unter dem Bezirksschnitt)Fieberbrunn (Thomas Hörl, KPÖ-Wahlreis-Spitzenkandidat): sechs Stimmen (+2) für die KPÖ.
Kitzbühel (NEOS, Bergbauer Sepp Steiner Nr. 2 im Wahlkreis): Die NEOS verlieren leicht und kommen auf knapp 5,6 % der Stimmen (über dem Bezirksschnitt).

Das Olympia Bezirks-Ergebnis: 56,09 % Ja, 43,91 % Nein
Hochfilzen: 80,71 % Ja, 19,29 % Nein – im potenziellen Austragungsort (Biathlon) war der Ja-Anteil für eine Olympia-Bewerbung am höchsten.
Weitere PillerseeTal-Orte: Auch in den Pillerseetaler-Regionsgemeinden war der Ja-Anteil hoch (jew. über 60 %).Nur ganz knapp (50,95 %) war die Zustimmung in St. Johann (Einwohner-stärkster Ort im Bezirk). Einziger Nein-Ort war die Bezirkshauptstadt mit nur 47,6 % Zustimmung (Anm. d. Red.: In der Gamsstadt sind keine Olympia-Bewerbe vorgesehen).
Fazit: Naturgemäß war die Zustimmung zu einer Bewerbung für die Winterspiele 2026 in Hochfilzen als potenzieller Austragungsort von Biathlon-Bewerben am höchsten; auch in der umliegenden Region war der Ja-Anteil überdurchschnittlich hoch (jew. über 60 %). Insgesamt sagt der Bezirk Kitzbühel ein deutlich mehrheitliches „Ja“ zu Olympia (56,09 %).

Reutte: 

Im Bezirk Reutte waren 22.739 Personen wahlberechtigt. 14.092 gaben ihre Stimme ab, die Wahlbeteiligung lag damit im Bezirk Reutte bei 61,97 Prozent.
Die ÖVP unter Sebstian Kurz bekam 44,97 Prozent aller gültigen Stimmen, ein Zuwachs um 4,37 Prozent gegenüber der Wahl im Jahr 2013.
Den größten Zuwachs verbuchten aber die Freiheitlichen für sich: Sie kamen auf 24,83 der Stimmen, das ist ein Plus um 7,62 Prozent. Die FPÖ konnte in absoluten Zahlen damit mehr Wähler dazugewinnen als die ÖVP (FPÖ 962 : ÖVP 377). Auf Platz drei im Bezirk Reutte rangiert nun die SPÖ. Sie kam auf 17,85 Prozent der gültigen Stimmen. Das ist zwar ein leichtes Plus um 0,52 Prozent, dennoch verlor man den zweiten Platz im Bezirk an die Freiheitlichen.

Auf Platz vier finden sich im Außerfern die Neos mit 5,20 Prozent Stimmenanteil (+1,85%).
Die Grünen stürzten hingegen regelrecht ab: Sie verloren 8,79 Prozent der Wähler und kamen nur mehr auf 3,31 Prozent.
Alle anderen wahlwerbenden Gruppen blieben im Bezirk Reutte unter vier Prozent.
Unklar ist, ob Nationalrätin Elisabeth Pfurtscheller weiterhin ihr Mandat inne haben wird. 

Die Entscheidung in der Olympiabefragung fiel im Bezirk Reutte mit 54,54 zu 45,46 Prozent zugunsten von Olympia aus. 6696 AußerferinerInnen und Außerferner stimmten für eine Bewerbung. Damit fiel das Ergebnis im kleinsten Tiroler Bezirk  um einiges anders aus als in Gesamttirol. (rei)

Landeck: 

In 29 von 30 Gemeinden liegt die ÖVP bei den Stimmen im Bezirk Landeck vorne. Lediglich in einer Gemeinde siegt die SPÖ. Mit 47,07% (10.552 Stimmen) holt die ÖVP ein Plus von 3,33%. Die SPÖ liegt bei 19,11% (4.287 Stimmen) und fährt ein leichtes Minus von 0,20 Prozent ein. Die FPÖ feiert mit 21,51% (4.824 Stimmen) ein sattes Plus von 5,00%. Dagen verlieren die Grünen mit 7,37% massiv und kommen nur noch auf 2,59% (582 Stimmen). Die NEOS hingegen legen um 3,00% zu und liegen nun bei 5,91% (1.325 Stimmen). Die Liste Pilz ist den Grünen mit 2,26% (506 Stimmen) kanpp auf den Fersen. Die Wahlbeteiligung stieg auf 67,22% (2015: 66,90%).
In neun Gemeinden wählten sogar über 60 Prozent die Kurz-ÖVP, Spitzenreiter ist das Kaunertal mit 67,25%, Nur in Schönwies siegt die SPÖ als einzige Gemeinde im Bezirk Landeck mit 34,80%. Als blaue Hochburg zeigte sich das kleine Bergdorf Spiss, hier machten 41,51% ihr Kreuz bei den Freiheitlichen. Als die Grüne Hochburg zeigte sich Prutz, dort wählten immerhin 5,67% die Ökopartei. Die NEOS hingegen können sich über ihr bestes Bezirks-Ergebnis in St. Anton am Arlberg freuen. 11,81 Prozent wählten dort die Pinken. Die erstmals angetretene Liste Pilz holte in Ladis 4,19%.

Der Bezirk Landeck sagt bei der Olympiabefragung klar Ja. 65,34 Prozent stimmten mit Ja und 34,66 Prozent mit Nein.
Im geplanten Olypmia-Austragungsort St. Anton am Arlberg stimmen 85,12 Prozent Pro-Olympia. Ein klares Ja gibt es auch in Ischgl (83,36 Prozent), Pettneu am Arlberg (78,06%), Kaunertal (78,01%), See (74,30%), Fiss (70,31%) und Serfaus (70,62%). Im Bezirk Landeck hat lediglich die Gemeinde Schönwies mit 51,81% gegen Olympia gestimmt.

357.324 der insgesamt 543.116 wahlberechtigten TirolerInnen haben heute, Sonntag, bei der Nationalratswahl ihre Stimme abgegeben. Daraus ergibt sich eine Wahlbeteiligung ohne Wahlkartenergebnisse von 65,79 Prozent. Die drei Gemeinden mit der höchsten Wahlbeteiligung waren Schmirn mit 80,65 Prozent, Obernberg a. Br. mit 79,50 Prozent und Vals mit 79,08 Prozent.
So wie es aussieht könnte die ÖVP Tirol nun fünf Mandate im Nationalrat haben, zwei die SPÖ und zwei die FPÖ. 

Die Österreichergebnisse finden Sie hier Die Ergebnisse geben den tatsächlichen Auszählungsstand wieder und nicht die Hochrechnung.

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