Vor Ablöse? Gruber und Heisz sind angezählt

Die großen Verlierer: Franz Gruber (ÖVP) und Irene Heisz (SPÖ) klammern sich noch erfolgreich an ihre Sessel.
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Kurz, bündig und klar: "Der Ausschuss der SPÖ Wilten fordert und erwartet den sofortigen Rücktritt von Irene Heisz und Helmut Buchacher von ihren Mandaten." Dieses vielsagende Mail erreichte am Montag den Stadtparteigeschäftsführer der SPÖ, Harald Mimm. Die Revolution ist also bereits im Gange. Ähnliche Forderungen kommen auch aus der Jugendorganisation. Dennoch bemüht sich die Führungsriege der Partei, die glücklose Spitzenkandidatin Irene Heisz zu halten. Mehr noch! Sie soll sogar den Stadtsenatssitz bekleiden. Am Dienstag soll der Stadtparteivorstand darüber beraten. An der Basis der Partei gibt es dafür wenig Verständnis. Angesichts der katastrophalen Niederlage seien nun die Jungen am Zug: Elli Mayr, Benjamin Plach und Tina Bielowski. Der rote Machtkampf, der sich bereits am Stadtparteitag im Dezember abzeichnete, bricht nun also voll aus.

Gruber unter Druck

Aber auch in der ÖVP gehen die Wogen hoch – spätestens seit Bekanntwerden der Vorzugsstimmen. Johannes Anzengruber, engagierter Wirt der Arzler Alm, schaffte über die Vorzugsstimmen (864) den Einzug in den Gemeinderat und gilt vielen nun als logischer Nachfolger von Franz Gruber. Der mächtige Wirtschaftsbund-Chef Franz Hörl stärkt ihm im STADTBLATT-Gespräch jedenfalls den Rücken: "Ein Wahlkampf ist ein Kampf und kein Kasperltheater", so Hörl. Er hält Anzengruber "zumindest für eine maximale Verstärkung". Am Dienstag legte Hörl nach und forderte offiziell den Rücktritt von Franz Gruber und Andreas Wanker. Tatsächlich ist die Zukunft der Stadtpartei nun aber Chefsache. Das hat LH Günther Platter mit seinem persönlichen Erscheinen auf der Verlierer-Party im Gritsch und seinen dortigen Statements unmissverständlich klar gemacht. Übersetzt bedeutet dies, dass Franz Grubers Tage als Stadtpartei-Chef wohl nach der Stichwahl gezählt sind.

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