KTM-Chef Stefan Pierer: "Indien ist für uns der Zukunftsmarkt"

Stefan Pierer, KTM-Chef, will in Zukunft den indischen Markt erobern. | Foto: KTM
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ÖSTERREICH. KTM-Chef Stefan Pierer hat ehrgeizige Pläne. "Bis 2022 wollen wir weltweit jährlich 400.000 Motorräder produzieren", so Pierer an einem Clubabend mit Wirtschaftstreibenden in Wien. Im Vorjahr verkaufte die Gruppe 238.000 KTM- und Husqvarna-Motorräder.

Mit 5.900 Mitarbeitern (davon 4.600 in Österreich) wurde ein Rekordumsatz von 1,53 Milliarden Euro erzielt. "Wir haben damit unsere Position als größter europäischer Motorradhersteller ausgebaut", so Pierer zu den Regionalmedien Austria. Wichtigster Markt außerhalb Europas sind die USA, wo KTM einen Marktanteil von über acht Prozent hat. Der Sprung unter die globalen Top 3 kann Pierer freilich nur über den asiatischen Markt gelingen. Dort hat er seit 2007 in Form eines Joint Ventures einen starken Partner an Bord: die indische Industriefamilie Bajaj.

Die Bajajs waren, wie Pierer uns berichtet, einst Vertraute Mahatma Gandhis. Heute zählt das Bajaj-Imperium zu den größten Auto- und Motorradherstellern auf dem Subkontinent. Indien ist nach Österreich auch der zweite Produktionsstandort von KTM.

Von den 238.000 im Vorjahr produzierten Motorrädern wurden 150.000 in Mattighofen im Innviertel und knapp 90.000 in Indien produziert. Rund die Hälfte davon wurde direkt in Indien verkauft.

"Man muss in Indien sein"

"Wir haben in Indien einen Marktanteil von knapp fünf Prozent", sagt Pierer. Für den gebürtigen Steirer ist das freilich erst der Anfang. "Indien ist für uns der große Wachstums- und Zukunftsmarkt." Und China? "Natürlich ist das auch ein Markt für uns. Mit einem lokalen Partner werden wir dort ab 2020/21 unseren dritten globalen Produktionsstandort errichten." Bedeutet das nicht langfristig eine Gefahr für den Standort in Österreich? "Keine Angst", lacht Pierer, "wir werden Österreich nicht verlassen."

Redaktion: Wolfgang Unterhuber

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