Stadtplanung zum Mitmachen: Wien wird WOW hat am Nordbahnhof Premiere
In der Nordbahnhalle können Interessierte bei einer neuen Installation viele Dinge rund um Stadtplanung entdecken und neue Projekte in ihrer Nähe kennenlernen.
LEOPOLDSTADT. Über allem thront die Ziege. 178 von ihnen gibt es in Wien, und stellvertretend für sie steht ein kleines Exemplar aus Plastik auf dem neuen, mobilen Stadtplanungslabor der Stadt mit dem klingenden Namen Wien wird WOW. Die Holzkonstruktion wurde in der Nordbahnhalle aufgebaut, soll aber in Zukunft an verschiedenen Orten der Stadt zum Einsatz kommen.
Der Hintergedanke: Die Stadtplanung zu den Leuten bringen - die Planungswerkstatt, mit der die Kommunikation über neue Projekte und Entwicklungsgebiete bisher informierte, war ja in der Nähe des Rathauses angesiedelt. Viele Wiener würden Stadtplanung nämlich aktuell als etwas erleben, von dem sie sich bedroht oder schlecht informiert fühlen, heißt es aus dem Planungsressort.
Abhilfe soll nun eben die neue Ausstellungs-Installation schaffen, die an der Außenseite mit allerlei Infos rund um Stadtentwicklung und einigen Fun Facts geschmückt ist - neben den Ziegen haben auch die Wiener Melanzani einen Auftritt. Vorgestellt werden die wichtigsten Zielgebiete der Stadtentwicklung im Überblick - vom Donaufeld über die Aspanggründe bis zum Hauptbahnhof-Areal. Aber nicht nur die Orte, auch die handelnden Personen stellen sich in kurzen Videobotschaften vor. So erfährt man, was Planungsdirektor Thomas Madreiter den ganzen Tag so tut oder was Straßenplanerin Vera Layr an ihrem Beruf besonders gefällt. Wenn man weiter rund um die Konstruktion geht, gelangt man zu angeblichen Mythen der Wiener Stadtentwicklung. Diese werde keineswegs von den Interessen privater Investoren gesteuert, vielmehr stehe das Gemeinwohl an oberster Stelle, erfährt man da. Auch interaktive Elemente gibt es: So kann man selbst eine ideale Straße planen, oder ein Quiz machen, das verrät, welche Stadt der ideale Wohnort wäre.
Aktuelle Projekte aus der Umgebung
Im inneren Teil der Ausstellung geht es dann um das Gebiet in unmittelbarer Nähe - im aktuellen Fall der 2. und 20. Bezirk. Aktuelle Entwicklungsgebiete werden kurz umrissen, die Besonderheiten aufgezeigt. In der Leopoldstadt ist ja mit der Verbauung des Nordbahnhofs ohnehin einiges los, dazu kommen das Viertel Zwei, die neue Wirtschaftsuni und mehr. Gleich angrenzend in der Brigittenau wartet das Areal des Nordwestbahnhofs auf den Startschuss zum Entwicklungsprozesses.
Stadtplanung nicht am Reißbrett, sondern am Lego-Board gibt es für die kleineren Besucher der Ausstellung. Sie können ihre ideale Stadt im Kleinen bauen. Für die größeren gibt es die Möglichkeit, auf Post-Its ihre Meinung zu den Projekten der Umgebung kundzutun - vielleicht findet sie ja den Weg zurück in die Zentralen der Stadtplanung.
Zur Sache:
Die WOW-Ausstellung ist bis 3. Juni in der Nordbahnhalle zu sehen. Geöffnet ist täglich von 10 bis 21 Uhr, es sind ständig geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort, die bei Fragen Auskunft geben können. Wo die Installtion dann hinzieht, ist noch nicht fix - der Hauptbahnhof ist aber im Gespräch. Info: www.wienwirdwow.at
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