Handys machen Mistelbachs Straßen gefährlicher
BEZIRK MISTELBACH. Waren es früher die Alko-Lenker sind es heute die Ab-Lenker, die den Verkehr unsicherer machen. Schnell noch die Mails checken, die What's App beantworten oder die Adresse ins Navi eingeben – immer öfter rollt das Fahrzeug dabei schon. Um hier den Bremsweg zu starten, muss man überhaupt erst mal die Augen wieder auf die Straße gelenkt haben.
Alkohol und Raserei wurden als Hauptunfallrisiko auf Mistelbachs Straßen von Handys abgelöst. Rund jeder dritte Unfall beruht auf Ablenkung am Steuer, weiß Lambert Bergauer vom Bezirkspolizeikommando.
"Unachtsamkeit ist österreichweit mit 32,3 Prozent mittlerweile Hauptunfallursache, gefolgt von nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit mit 26,3 Prozent, Vorrangverletzung mit 10,9 Prozent gefolgt von Fehlverhalten von Fußgängern mit 8,1Prozent", zitiert Bergauer die Statistik des letzten Jahres.
Aktion scharf
Dem will die Exekutive nun entschieden entgegentreten. Als zweitgrößter Flächenbezirk Niederösterreich hat die Mistelbacher Polizei einige Straßenkilometer zu überwachen. Wird man erwischt, muss man mit einer Strafe von 50 Euro rechnen. Besitzer von Probeführerscheinen verlängern ihre Probezeit.
Unfallstatistik
2017 wurden rund 2.300 Verkehrsunfälle bei der Polizei registriert. Dabei sind Wildschäden bereits inkludiert. Rund 300 mal kamen Personen zu Schaden. Mit zwei Verkehrstoten mussten um zehn weniger als noch 2016 beklagt werden. Durchschnittlich ließen sieben Menschen ihr Leben pro Jahr auf Mistelbachs Straßen.
Fallbeispiel Hauptplatz Mistelbach
18.04.2017, 17.19 Uhr, Hauptplatz 32, Mofa – PKW
19.04.2017, 13.50 Uhr, Hauptplatz 20, Kollision PKW – Fußgänger auf Schutzweg
06.06.2017, 18.40 Uhr, Hauptplatz 16, Kollision PKW – Fußgänger auf Schutzweg
05.09.2017, 15.30 Uhr, Hauptplatz 1, Kollision Fußgänger – PKW
15.12.2017, 11.30 Uhr, Hauptplatz 36, Kollision Fußgänger - PKW
In allen Fällen ist Unachtsamkeit als Unfallursache vermerkt.
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