Mammut: Der Bulle von Bullendorf

Peter Fritz, Mathias Harzhauser, Iris Fuchs, Ursula Göhlich, Christian Musil und Franz Pieler.
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  • Peter Fritz, Mathias Harzhauser, Iris Fuchs, Ursula Göhlich, Christian Musil und Franz Pieler.
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BULLENDORF. Es war der Sensationsfund schlechthin. Während der Bauarbeiten zur A 5 zwischen Schrick und Poysbrunn blieb für einen Moment die Welt stehen. Mitten im Baustellengewirr sorgten kleine weiße Punkte im Bodenprofil für Aufsehen.

Spiel gegen die Zeit

Der tiefe Einschnitt in die Geländekante wurde von der Geologischen Bundesanstalt dankend als Untersuchungsfeld angenommen. Ihren aufmerksamen Augen ist es zu verdanken, dass die beiden Mammutstoßzähne am 10. Juni erstmals der Öffentlichkeit gezeigt werden.

Mit Schaufeln rückten die Experten des Naturhistorischen Museums sogleich Richtung Bullendorf aus um zu sehen, was denn da im Boden verborgen liegt. Bald war klar, dass hier mehr wartet. Die Asfinag stellte einen erfahrenen Baggerfahrer zur Verfügung, der behutsam, Schicht für Schicht Erdmaterial abhob. "Lange war gar nicht klar, dass es sich um zwei Stoßzähne handelt", hebt Mathias Harzhauser, Direktor der Geologisch-Paläontologischen Abteilung im Naturhistorischen Museum, die Bedeutung des Fundes hervor.

Die Vorgeschichte

Was folgte war die nervaufreibende erste Sicherung der Fossilien, ein Kampf gegen den Zerfall, der aus der Sensation ein Häufchen Splitter gemacht hätte. Eingewickelt in feuchtes Zeitungspapier und eingegipst wurden die Funde in das Labor ins Naturhistorische Museum gebracht, wo in hunderten Arbeitsstunden die beiden Stoßzähne für die Nachwelt konserviert wurden.

40-jähriger Bulle

Parallel zu den Arbeiten begann die intensive Erforschung des Objekts. Viele Fragen gab es für wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Geologisch-Paläontologischen Abteilung im Naturhistorischen Museum, Ursula Göhlich, zu klären. Das Fazit: Die Stoßzähne lassen den Schluss zu, dass es sich um einen älteren (zirka 40-jährigen) Bullen handelt. Er gehört, der in Österreich am häufigsten vorkommenden Art, der Wollmammuts an und lebte rund 17.000 Jahre vor Christus.   

Primäre am 10. Juni

Für das Mamuz ist es eine große Ehre die erste öffentliche Präsentation der Exponate am 10. Juni vornehmen zu dürfen. Im Rahmen eines Mammut-Aktionstages kann man stündlich Vorträgen rund um das Mammut hören. Am 2. September wird dieser Tag im Naturhistorischen Museum wiederholt. Danach werden die Stoßzähne für zwei Jahre das Foyer der Asfinag zieren. Wo das Mammut von Bullendorf danach hinkommt, ist noch unklar. "Das müssen wir uns noch ausschnapsen", scherzen  Mathias Harzhauser und Franz Pieler, wissenschaftlicher Leiter des Mamuz.

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