Das Pfarrzentrum in der Bausperrzone
Bei zwölf Wohneinheiten soll bei Neubauten Schluss sein. Das kann für die Pfarre problematisch werden.
WOLKERSDORF. Der Pfarrsaal und seine Zukunft stellen sich zunehmend als Prüfung für Pfarrer Leopold Mathias heraus. Der in die Jahre gekommene Bau braucht dringend eine umfassende Renovierung. Für den Bedarf der Pfarrgemeinde ist er aber ohnehin zu unhandlich – man möchte sich verkleinern.
Bausperre im Zentrum
Eine Kooperation mit der Stadtgemeinde scheiterte unter anderem am Veto der katholischen Kirche: die verkauft nicht. Man würde der Gemeinde zwar ein Baurecht gewähren, den kirchlichen Grund zu veräußern kommt aber für die Erzdiözese nicht infrage. Nach dem Scheitern der Verhandlungen will sich Pfarrer Mathias anderweitig um Partner umsehen. So kann er sich gut vorstellen, am Standort des heutigen Pfarrzentrums Wohnungen entstehen zu lassen. Gespräche mit potenziellen Wohnbaugenossenschaften dürften aber nun schwieriger werden, denn der Wolkersdorfer Gemeinderat verhängte eine zweijährige Bausperre. Zwar soll im Zentrum verdichtet werden, allerdings will man Wohnsilos entgegenwirken. Maximal zwölf Wohneinheiten sind für die Dauer der Bausperre pro Grundstück zugelassen.
Machbarkeitsstudie
"Ich sehe keine Notwendigkeit, dass wir unter die Bausperre fallen", ist Pfarrer Leopold Mathias vom Gelingen des Projekts überzeugt. Derzeit setzt man die Parameter für eine Machbarkeitsstudie fest. Teile des Gebäudes sollen der Pfarre als multifunktionale Seminarräume dienen, der Rest kann als Geschäftslokale und Wohnungen genutzt werden. "Aber wir wollen keine öffentliche Lokalität mehr sein", betont der Pfarrer.
Karina Seidl
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