„Die Lage eskaliert in Nickelsdorf!”
NICKELSDORF. Die Bgm. Gerhard Zapfl aus Nickelsdorf und Werner Friedl aus Zurndorf wandten sich mit einem offenen Brief an Bundeskanzler Werner Faymann und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.
Der offene Brief:
Eskalation des Flüchtlingsstromes in Nickelsdorf!
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrte Frau Minister!
Die Entwicklung des Flüchtlingsstromes nimmt immer dramatischere Formen an.
Das vergangene Wochenende, an dem rund 13.000 Personen unseren Ort belagerten, wurde von einer Welle der Hilfsbereitschaft von vielen Freiwilligen aus unserem Dorf geprägt.
Die Situation hat sich nun drastisch verändert. So werden die vielen Menschen, die heute unser Ortsgebiet bevölkern, zu einem ernsthaften Problem. Die Bundesstraße 10 musste gesperrt werden und auch die Autobahn A4, der Zugverkehr ist massiv beeinträchtigt.
Heut ab 7 Uhr begann eine wahre Völkerwanderung von mehreren Tausend Flüchtlingen (in den letzten 24 Stunden kamen ca. 10.000 nach Nickelsdorf), erst zum Bahnhof und als bekannt wurde, dass nun doch keine Züge verkehren, in den Ort hinein, was bei unseren Einwohnern zu großer Sorge und Angst führt. Und der Strom reißt nicht ab!
Diese Entwicklung war absehbar, die politischen Entscheidungsträger auf Bundesebene dieser leider nichts in der nötigen Form entgegensetzen.
LH Hans Niessl fordert schon seit langer Zeit eine Lösung dieses Problemes, zumal die Hauptroute des Flüchtlingsstromes über die Drehscheibe Nickelsdorf und das Burgenland führt. Es kann nicht sein, dass das Versagen der zuständigen Politik auf dem Rücken der Nickelsdorfer bzw. burgenländischen Bevölkerung ausgetragen wird.
Wir fordern Sie dringend auf rasch entsprechende Maßnahmen zu setzen, um die Lage umgehend zu entschärfen und dem sozialen Frieden in Österreich nicht zu gefährden!
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