Otto Wagners Bäume: Verkümmert und verdorrt am Steinhof
Bürgerinitiative: Am Steinhof würden junge Bäume vernachlässigt und seien nicht mehr zu retten.
PENZING. Im Februar 2017 war es erstmals so weit, dann ging es Schlag auf Schlag: Immer mehr Bäume wurden gefällt. Und die Anrainer und die Bürgerinitiative "Steinhof erhalten" fragten sich immer mehr, ob da alles mit rechten Dingen zugehe.
Für jeden Baum, der verschwindet, müssen nämlich Ersatzpflanzungen vorgenommen werden. Doch diese, so scheint es, wenn man sich durch ein Facebook-Fotoalbum der Initiative durchklickt, verkümmern und werden vernachlässigt. Im Osten des Areals baut die Gesiba, doch für den Rest ist der KAV (Krankenanstaltenverbund) zuständig. Die Pflege und die Betreuung der Anlage liegen in seinen Händen. Doch bei der Initiative sieht man das kritisch. Auch die Begründungen für die Fällungen will man nicht so recht glauben.
Wieder wurden Bäume gefällt
"Weitere Baumfällungen stehen bevor. Die Bewilligung dafür liegt vor. Ob die Bäume tatsächlich krank oder alt sind oder wie in den im Bescheid angegebenen Begründungen eine Gefahr für die Menschen darstellen und ob die Fällung der Mauersanierung dient, sei dahingestellt", heißt es in einer aktuellen Aussendung der Initiative. Auch die Ersatzpflanzungen, so klagt sie, "sind alle bereits verdorrt und nicht mehr zu retten". Es kümmere sich nach dem Einsetzen niemand mehr um die Bäume. Niemand sei zuständig.
Auch aus den Anträgen geht nicht hervor, wer genau für welche Bäume zuständig ist. Der aktuellste Antrag sieht jedenfalls die Fällung von 48 Bäumen vor – und ebenso viele müssen bis spätestens 30. September 2019 wieder gepflanzt werden.
Wer ist verantwortlich?
Die Gesiba ist für die Pflege der Bäume und die Ersatzpflanzungen zwischen den Pavillons 8, 35, dem Sportplatz und den Gebäuden nördlich des Sportplatzes zuständig. Doch das ist nur ein kleiner Teil der Anlage. Für alle anderen Bäume, den weit größeren Teil, ist der KAV verantwortlich. "Die Bäume werden von der hauseigenen Gärtnerei gepflegt", heißt es von dort. Der Baumbestand werde in Zusammenarbeit mit der MA 42, dem Stadtgartenamt, regelmäßig geprüft. Die Bäume würden entsprechend gepflegt. Sollten Ersatzpflanzungen nicht gedeihen, so würden auch diese ersetzt.
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