Steirerquell: Claudia Rossbacher und ihr achter Steirerkrimi
Die Wiener Autorin Claudia Rossbacher über Erfolg, Inspiration und ihre Leidenschaft für die Steiermark.
WIEN. Der achte Band rund um LKA-Ermittlerin Sandra Mohr ist soeben erschienen und knüpft dort an, wo der siebte aufhört: Bei einer Hochzeit erhält Sandra eine Handy-Nachricht ihrer besten Freundin Andrea, die panisch um Hilfe fleht.
Wohin entführen Sie Ihre Leser dieses Mal?
CLAUDIA ROSSBACHER: Mein Ermittlerduo Sandra Mohr und Sascha Bergmann führt es ins schöne Thermenland Steiermark, genauer gesagt nach Loipersdorf, wo Sandra die ersten Spuren ihrer vermissten Freundin Andrea findet. Außerdem gibt es im Unterland eine Brandleiche – die Gegend gehört zwar schon zum Vulkanland, ist jedoch nur einen Steinwurf vom Thermenland entfernt. Aber mehr verrate ich dazu jetzt noch nicht.
Wo holen Sie sich die Ideen für Ihre Krimis?
Ganz unterschiedlich. In Wahrheit suche ich mir zuerst die Region aus, dann die Leiche, die dazu passt. Weiters schaue ich immer, ob es etwas Spezielles in der Region gibt, worum ich meinen Fall bauen kann. Manchmal passiert etwas oder ich bekomme etwas erzählt, was mich inspiriert. Man muss nur die Antennen ausfahren, offen bleiben und zuhören.
Inspirieren Sie ab und zu auch reale Fälle?
Nein, das vermeide ich absichtlich. Wenn ein Mord zu real wird, dann ist das nichts mehr für mich.
Sie arbeiten ja bereits am nächsten Buch. Wird es Ihr Ermittlerteam auch einmal nach Wien verschlagen?
Ermitteln lassen kann ich sie nicht in Wien, da es nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fällt. Aber es könnte durchaus passieren, dass die Expertise der Steirer mal in Wien gefragt ist.
Wie kamen Sie auf die Idee, Steirerkrimis zu schreiben?
Das war wirklich die berühmte Muse, die mich einmal geküsst hat. In einer schlaflosen Nacht war da plötzlich diese Frau in meinem Kopf, die durch den Wald rennt und versucht, ihrem Mörder zu entkommen. Daraufhin habe ich Gott sei Dank etwas getan, was ich sonst nie mache: Ich bin aufgestanden und habe diese Geschichte niedergeschrieben. Es war der Prolog zu „Steirerblut“. Der Rest ist Disziplin und harte Arbeit.
Warum spielen Ihre Krimis in der Steiermark und nicht in Wien?
Ich bin zwar Wienerin, aber ich wollte nie Wien-Krimis schreiben. Davon gibt es schon so viele. Auf der Suche nach dem passenden Bundesland ist mir meine Kindheit im Ferienlager am Reinischkogel eingefallen und nachdem auch mein Mann Steirer ist, war mir schnell klar, mein Krimi-Schauplatz kann nur die Steiermark sein. Und das hat von Anfang an wirklich gut funktioniert.
Wie oft befinden Sie sich in der Steiermark?
Wir haben seit 2015 einen Zweitwohnsitz am Reinischkogel und ich verbringe sehr viel Zeit dort.
Vermissen Sie Wien?
Eigentlich nicht. Als wir uns für den Zweitwohnsitz entschieden haben, war ich gerade sehr unrund mit Wien. Die Nachbarn, die Neider … ich habe mich gefreut, etwas Abstand zu bekommen. Nach eineinhalb Jahren Distanz konnte ich Wien wieder ganz neu für mich entdecken, fast wie ein Tourist. Man könnte sagen, ich habe mich mit der Stadt wieder ausgesöhnt.
Zur Sache
„Steirerquell“ ist im Gmeiner Verlag erschienen und im Buchhandel um 15,50 Euro erhältlich. Am Donnerstag, 22. Februar, findet dazu um 19 Uhr eine Lesung in der Buchhandlung Frick (1., Graben 27) statt.
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