Ohne Kooperationen wär Überleben schwer
Ohne Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich würde bei vielen Vereinen das Licht ausgehen – erst recht in Zukunft.
BEZIRK (ebd). Die Verantwortlichen der Union Diersbach bringen es auf der Vereinshomepage auf den Punkt. "Natürlich ist das Aushängeschild eines Fußballvereines die Kampfmannschaft. Doch wie wir alle wissen, kann ein Verein auf Dauer nur überleben, wenn die Nachwuchsarbeit funktioniert." Deshalb setzen die Diersbacher bereits seit 2011 auf Spielgemeinschaften mit der Union Rainbach in den Nachwuchsklassen U12 und U13. Erstmals kooperieren Diersbach und Rainbach im Frühjahr gemeinsam mit dem FC Münzkirchen bei der U17. "Für uns eine Maßnahme, um die fast 15-jährigen Spieler, die nicht Reserve spielen dürfen, unterzubringen", so Sektionsleiter Josef Steinmann. Angelegt ist die Kooperation nur für dieses Frühjahr. "Wir werden uns das jetzt einmal anschauen und dann entscheiden, ob wir im Herbst mit der Zusammenarbeit weiter machen oder nicht." Wie Steinmann betont, wäre bei der U12 und U13 ohne der Spielgemeinschaft mit Rainbach ein Spielbetrieb nicht möglich. "Weil wir ganz einfach die Spieler nicht hätten."
Folgen Kampfmannschaften?
Die Union Schardenberg (2. Klasse) kooperiert bei der U17 seit rund drei Jahren mit der Union Esternberg. Mit Freinberg (U10, U11, U14) und Münzkirchen (U15) seit vergangenem Herbst. "Wir könnten zwar bis auf die U17 die meisten Mannschaften selbst stellen. Aber dann würden drei Jahrgänge in einer Altersgruppe kicken. So aber können die Buben in ihrer passenden Altersgruppe spielen", sagt Schardenbergs Nachwuchsleiter Reinhard Weiß. Die Zusammenarbeit mit Münzkirchen wird zwar weiter fortgesetzt, aber anstatt der U15 wird es eine U16 geben. Mit Esternberg endet die Kooperation mit dieser Saison. Darüber hinaus ist eine weitere Zusammenarbeit aber denkbar. Auf die Frage, ob er in naher Zukunft auch bei den Kampfmannschaften im Bezirk Spielgemeinschaften sieht, sagt Weiß: "Das wird bald kommen. Es gibt im Bezirk ja jetzt schon Vereine, die sich bereits schwer tun, die Mannschaft zu stellen."
SK Schärding kooperiert seit zwei Jahren
Seit zwei Jahren kooperiert auch Landesligist SK Schärding im Nachwuchsbereich mit dem ATSV Schärding. "Und zwar bei der U14, U16 und U17", berichtet Nachwuchsleiter Reinhold Bell. "Wir haben derzeit über 110 Nachwuchsspieler und enormen Zulauf. Wir könnten zwar die Mannschaften selbst stellen, aber so tun wir uns leichter." Vor allem wenn die Mannschaften von Klein- aufs Großfeld wechseln, sei es schwer, die einzelnen Teams zu stellen. "Es wird in Zukunft sicher nicht leichter", ist Bell überzeugt. Der Schärdinger Nachwuchsleiter sieht vor allem in der Qualität der Trainer den Schlüssel zum Erfolg.
"Künftig wird es vermehrt so sein, dass die Kinder nicht automatisch zu ihrem Heimatverein gehen, sondern dorthin, wo auf Trainerebene sehr gute Arbeit geleistet wird." Auf die Frage, ob sich der SK weitere Spielgemeinschaften vorstellen kann, meinte Bell zur BezirksRundschau: "Erster Ansprechpartner wird immer der ATSV sein. Aber dort, wo man etwas ergänzen kann, was wir gemeinsam nicht schaffen, würden wir natürlich auch mit anderen Vereinen sprechen."
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