Fitte und gesunde Mitarbeiter als Garant für den Firmenerfolg

BEZIRK SCHÄRDING (ska). 253 Betriebe aus Oberösterreich tragen inzwischen das Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung – kurz BGF. Erst Anfang Februar erhielten 70 Unternehmen diese Auszeichnung – darunter aus dem Bezirk Schärding die Firma Leitz in Riedau, Austria Radreisen in Schärding und Auto Steindl in Waldkirchen.

Leitz: Sportlich und gesund

Bei der Firma Leitz wird Gesundheit am Arbeitsplatz schon seit 1998 groß geschrieben. Jährlich plant eine Steuerungsgruppe die Gesundheitsaktivitäten. Und diese sind vielfältig beim Riedauer Werkzeughersteller. Auf dem Programm standen bereits sportliche Kurse wie Nordic Walking, Laufen für Anfänger und Fortgeschrittene und Gymnastik genauso wie Seminare, die sich etwa mit dem Rauchen, Kreuzproblemen, Entspannungstechniken, Suchtprävention und Burnout beschäftigen. Auch einen Sehtest und eine Fußanalyse hat die Leitz-Spitze für ihre Mitarbeiter bereits organisiert. Und auch die Führungskräfte mussten "herhalten" – sie absolvierten ein Schulungen über "Gesundes Führen" und wertschätzende Kommunikation mit den Mitarbeitern. Als I-Tüpfelchen gibt's bei Leitz täglich frisches Wasser aus dem Grander und gratis Obst. Die Ziele dieser Maßnahmen definiert Personalleiter Christian Gumpinger wie folgt: "Wir möchten nicht nur die Zahl der Krankenstände senken, sondern auch die Mitarbeitergesundheit physisch als auch psychisch laufend zu fördern und die Mitarbeiter motivieren, etwas miteinander zu unternehmen unabhängig von der Arbeit." 

Auto Steindl: "Durch's Reden kommen die Leute zusammen"

Firmenchefin Sonja Steindl hat 2015 das Projekte "Betriebliche Gesundheitsförderung" in ihrem Autohaus in Waldkirchen gestartet. Ihr Resumée bisher? "Wir konnten organisatorische Abläufe verbessern, Stresssituationen verringern und durch Ergonomieberatung die Arbeitsplätze im Büro besser gestalten", berichtet Steindl. Letzteres ist etwa durch neue, rückenschonende Bürosessel gelungen. Außerdem hat Auto Steindl das Teamgefühl durch einen Betriebsausflug in die Krumau gestärkt. Auch wenn das Autohaus das Gütesiegel nun in der Tasche hat, ist das für Sonja Steindl noch lange nicht das Ende des Projekts. "Für uns ist es der Anfang für noch weitere positive Veränderungen", sagt sie. "Die Kommunikation miteinander soll im Fokus stehen – denn wie heißt es so schön? Durch's Reden kommen die Leute zusammen." 

Austria Radreisen: Kommunikation aller drei Firmen

Das sieht auch Angela Kaltenbrunner, Geschäftsführerin von Austria Radreisen so. Die Unternehmensgruppe, die aus drei eigenständigen Firmen besteht, beschäftigt zur Zeit 24 Mitarbeiter. Während der Saison kommen noch 50 Reiseleiter und Gepäckfahrer hinzu. Auch wenn man meinen könnte, die Mitarbeiter von Austria Radreisen fördern ihre Gesundheit mit gemeinsamen Radausflügen, berichtet Kaltenbrunner von etwas ganz anderem: "Der Fokus liegt nicht so sehr auf Sport, sondern viel mehr auf der Kommunikation im Unternehmen", sagt sie. "Ein großes Anliegen des BGF-Projekts war mit das Verständnis zwischen den drei eigenständigen Firmen, aber auch die Wertschätzung, dass jeder einzelne einen Beitrag zum Firmenerfolg leistet." Bei Austria Radreisen gibt es deshalb nun monatlich firmenübergreifene Meetings. Und erstmals findet heuer eine Saisonauftaktveranstaltung statt. "Die Reiseleiter absolvieren einen Erste-Hilfe-Kurs und abends wird gemeinsam mit allen Mitarbeitern in der Bums'n auf die neue Radsaison angestoßen", erklärt Kaltenbrunner.