Neuer Weikl-Chef gibt Tipps für Betriebsübernahme

RAINBACH, TAUFKIRCHEN (ska). Seit 2013 ist er bereits als Zimmermeister im Betrieb, seit Februar dieses Jahres ist Stefan Ortner Geschäftsführer der Firma Weikl. Aus der Fritz Weikl GesmbH wurde die Weikl GmbH. Die BezirksRundschau hat den Neo-Chef gefragt, was er künftigen Übernehmern mit auf den Weg geben möchte. 

"Es ist wichtig, sich über den Betrieb genau zu informieren", sagt er. "Zahlen und Fakten sind hier nicht ganz unwichtig." Welchen Ruf hat das Unternehmen? Wie waren die Bilanzen der letzten Jahre? Diese Fragen hat sich Stefan Ortner für der Übernahme gestellt. Zudem kam ihm zu gute, zuvor Erfahrungen in anderen Firmen gesammelt zu haben, wie er sagt. Der 27-Jährige absolvierte nach der Hauptschule eine dreijährige Lehre zum Zimmerer. Anschließend hat er an der HTL für Holzbau in Mödling maturiert und schließlich nach zwei Jahren Berufserfahrung den Holzbaumeister gemacht. "Die Kombination aus schulischer Ausbildung und Praxiserfahrung war sehr hilfreich", ist er überzeugt. 

Seit 2013 ist der Taufkirchner bei der Firma Weikl als Geschäftsführer der Zimmerei beschäftigt. Schon damals war klar, dass er den Betrieb übernehmen wird. "Ich konnte den Betrieb, die Mitarbeiter und die Kunden in dieser Zeit schon gut kennenlernen und wusste, was auf mich zukommt." Die Zeit hat er auch genutzt, um die Betriebsübernahme ausreichend zu planen. "Das ist wichtig, da es bei sämtlichen Behörden zu langen Wartezeiten kommen kann, wenn es darum geht, wichtige Dokumente und Bescheide genehmigt zu bekommen", weiß er. 

Auf der Suche nach Hilfe war Ortners erste Anlaufstelle die Wirtschaftskammer. Allerdings habe diese ihn auf allgemeine Seminare und Broschüren verwiesen, die für den jungen Unternehmer nicht zielführend waren, wie er sagt. "Die beste Hilfe kann man bei einem Steuerberater mit betriebswirtschaftlichen Beratern finden", sagt Ortner. "Leider werden die Kosten dafür nur wenig gefördert."