Das Rote Kreuz sucht dringend Zivis!

"Solche Kollegen lernt man sonst nie im Leben kennen", strahlt Simon Kramberger aus Deutsch Goritz. Der 18-Jährige ist Zivildiener aus Leidenschaft und fühlt sich im Kreise seiner 21 Zivi-Kollegen an der Rot-Kreuz-Bezirksstelle in Bad Radkersburg pudelwohl. Kramberger und Co. bestreiten während ihrer neunmonatigen Dienstzeit Kranken- und Rettungstransporte und unterstützen Hauptamtliche und Freiwillige auch in vielen anderen Belangen.
"Ohne Zivildiener wäre der Rettungsdienst schon seit Jahren nicht mehr aufrechtzuerhalten", erklärt Bad Radkersburgs RK-Bezirksgeschäftsführer Simon Straßgürtl. Er bemerkt dies nicht ohne Sorgenfalten. Im Feber sind heuer statt acht nur fünf neue Kräfte "eingerückt" – im April erwartet man einen neuen Zivi statt bislang vier.
Zurückzuführen ist dieser Umstand laut Straßgürtl einerseits auf geburtenschwache Jahrgänge und andererseits auf vermehrte alternative Angebote für den Zivildienst. Straßgürtls Einschätzung bestätigt auch Feldbachs Bezirksrettungskommandant Josef Schaffler. Auch er musste zuletzt pro Turnus mit je zwei Zivis weniger als gewohnt auskommen.

Langsam wird's eng!

Schaffler hofft, dass man im Sommer mit Hilfe der Ehrenamtlichen über die Runden kommt. Simon Straßgürtl betont, dass er in dieser Zeit nicht ohne Ersatzanstellungen auskommen wird. Kostenpunkt dafür sind bis zu 60.000 Euro. Richtig kritisch wird es dann im Herbst. Darum werben Straßgürtl und sein Team schon jetzt aktiv um Zivildiener – das u.a. über die Social-Media-Kanäle und Werbeplakate. Auch in Feldbach lässt man nichts unversucht. So informiert man etwa im Bundesschulzentrum Feldbach über den Zivildienst und lädt zu Schnupperdiensten ein.
Wer am Rettungsdienst bzw. Zivildienst Interesse hat, ist zu den kostenlosen Rettungssanitäterkursen eingeladen. Der Kurs startet an der Bezirksstelle Feldbach am 24. März, an der Bezirksstelle in Bad Radkersburg am 14. April.

Kontakt
Bad Radkersburg: Christoph Höfler, 050/144/528000
Feldbach: Josef Schaffler, 050/144/514109