Schnee von gestern

Seit dem Jahr 1911 gab es neben dem Gaswerk Simmering ein zweites Werk im Besitz der Stadt Wien für die Versorgung der Bevölkerung mit Gas - in der Leopoldau. Das Gaswerk Leopoldau lieferte stündlich rund 250.000 Kubikmeter Gas. Dieses Foto zeigt die Arbeiterbäder auf dem Gelände.

Zahlreiche Postkartenmotive wiesen früher auf die Aussteckzeiten der Döblinger Heurigen hin. Hier zu sehen ist der damalige Heurigen Söllner in der Kahlenberger Straße 33.

Die Ansichtskarte zeigt den Huldigungszug zum 60. Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef I. im Jahr 1908. Die Prozession zog um den Ring, im Mittelpunkt stand weniger die Person des Kaisers als Höhepunkte in der Geschichte des Habsburgerreichs. Hier zu sehen ist ein Modell des Stephansdoms. 1908 wurde die Ringstraße erneut zum Schauplatz eines historischen Festzugs, des Mehr als 12.000 Beteiligte lockten unzählige Zuschauende an den Ring. Der Kaiser selbst zeigte jedoch wenig Interesse. Für...

Der Bahnhof von Jedlesee wurde nördlich der Prager Straße im Jahr 1872 eröffnet, als die Nordwestbahn ihren Betrieb zwischen Jedlesee und Stockerau aufnahm. Mit dem Betrieb der Strecke siedelten sich auch Eisenbahnarbeiter und die spätere Wiener Lokomotivfabrik an. Die Straßennamen Koloniestraße und Lokomotivgasse zeugen davon. Mit der Umnutzung der früheren Nordwestbahnbrücke über die Donau für eine Autobahntrasse (Nordautobahn) endete der verbliebene Streckenteil - ausgehend von der...

1899 wurde der Rathauskeller im neuen Rathaus eröffnet und war, so lassen es die von Thomas Hofmann in "Rund um den Ring" zitierten Artikel vermuten, ein beliebter Treffpunkt. Das Service ließ offenbar manchmal zu wünschen übrig: "... für meine Frechheit, im Rathauskeller ein Glas Wein zu verlangen, ward ich mit Verachtung seitens des gesamten Personals und durch Entziehung von Speis und Trank gestraft", schreibt ein frustrierter Gast im "Neuen Blatt" vom 8.6.1918.

Das Bild, das auf einer Ansichtskarte zu sehen ist, zeigt den Kärntner Ring um das Jahr 1910. Zu sehen ist auch ein Wagen der Straßenbahnlinien um den Ring, die erst wenige Jahre zuvor, 1898, auf elektrischen Antrieb umgestellt hatte. Die letzte Pferde-Tramway befuhr den Ring im Jahr 1903. Die Straßenbahnen wurden auf der als Prunkstraße konzipierten Ringstraße auf Wunsch Kaiser Franz Josefs mit Unterleitung betrieben.

Das Parlament, gemalt auf einer Postkarte aus dem Jahr 1908. Die damals erst wenige Jahrzehnte alte Ringstraße wurde offenbar gern zum Flanieren genutzt. Dass das Parlament zu diesem Zeitpunkt noch sehr beschränkte demokratische Macht besaß, zeigen die Fahnen des Hauses Habsburg, die davor gehisst waren. Das Gebäude wurde von Theophil von Hansen entworfen und war 1883 bezugsfertig.

Das Motiv der Ansichtskarte ist das "Lehr- und Erziehungsinstitut vom armen Kinde Jesu", das die Schwestern vom armen Kinde Jesu ab 1860 im damaligen Dorf Döbling betrieben, an der Adresse Hauptstraße 83. Heute betreibt der Orden das Bildungszentrum Maria Regina mit Kindergarten, Schule, Hort, Gymnasium und Höhere Schule für Kindergartenpädagogik, teilweise an benachbarten Standorten.

2004 wurde rund um das Otto Wagner Schützenhaus am Donaukanal fleißig gearbeitet. Unser bz-Leser Friedrich Techler hat die Bauarbeiten für die U2-Station mit seiner Kamera festgehalten. Das jetztige Lokal trägt den Namen trägt es nach einem alten Wort für Wehr. Machen Sie mit! Schicken auch Sie uns alte Bilder aus Ihrem Grätzel an leopoldstadt.red@bezirkszeitung.at oder an die bz-Wiener Bezirkszeitung, Weyringergasse 35/3, 1040 Wien.

Diese alte Postkarte zeigt das ehemalige Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr in Floridsdorf, sowie die evangelische Kirche in der Weisselgasse. Die evangelische Gemeinde hatte ab 1892 Gottesdienste in Floridsdorf abgehalten, zunächst in einer Turnhalle. Unter dem Floridsdorfer Bürgermeister Anton Anderer, dessen Frau evangelisch war, wurde ein Grundstück übereignet, wobei ein Kaufmann den Kaufpreis schenkte. Die Kirche wurde in den Jahren von 1904 bis 1906 erbaut.

Diese Ansichtskarte zeigt den Schlingerhof nach dem Beschuss im Bürgerkrieg im Jahr 1934. Er war damals Schauplatz schwerer Kämpfe zwischen Schutzbündlern und Bundesheer und Polizei. Die Mitglieder des Schutzbundes sperrten die Brünner Straße ab und verbarrikadierten sich in der Anlage. Am 13. Februar durchbrachen zwei Panzer die Barrikaden und die Angreifer drangen um 13 Uhr – nach Artilleriebeschuss – erstmals in die Wohnhausanlage ein, konnten dieses aber erst gegen 16.30 Uhr gänzlich...

"Infanterie- und Artilleriewirkung am Karl-Marx-Hof 12./15. Februar 1934" ist der beschreibende Text zu dieser Ansichtskarte. Der Karl-Marx-Hof war erst im Jahr 1933 vollständig fertiggestellt worden, im Februar 1934 war er bereits Schauplatz erbitterter Kämpfe im Bürgerkrieg und ein Zentrumd es Widertandes gegen den Faschismus. Am 12. Februar versuchten Polizei und Heer vergeblich, die Anlage zu besetzen, am 13. wurde die Artillerie zugezogen; der Sturm folgte. Die Kämpfe dauerten bis in die...

Diese alte Postkarte wurde im Jahr 1989 aufgegeben. Sie zeigt die Promenade am Franz-Josefs-Kai. Zu sehen sind Spaziergänger und Schiffe, die an der Anlegestelle ankern. Straßenbahnschienen sind ebenfalls zu sehen. Die heutige Linie 31 vom Donaukanal nach Stammersdorf war eine der frühesten Straßenbahnstrecken Wiens und wurde 1886 eröffnet.

Diese alte Postkarte zeigt das Wiener Werk von Siemens, damals Siemens & Halske, in Floridsdorf. "Herstellung von Anlagen, Apparaten und Instrumenten der Schwachstromtechnik" ist die Beschreibung auf der Rückseite.

Diese alte Ansichtskarte zeigt den Grinzinger Ortskern mit dem Kirchturm und dem heute noch bestehenden Café Rudolfshof (heute: Heuriger Rudolfshof). Ebenfalls sichtbar ist die Apotheke.

BRIGITTENAU. Vergangenheit der Wiener Linien: bz-Leser Friedrich Techler hat 1977 ein Foto bei der Haltestelle Jägerstraße gemacht. Damals machte der Autobus 33A hier halt am Weg zur S-Bahn-Station Traisengasse. Machen Sie mit! Schicken auch Sie uns alte Bilder aus Ihrem Grätzel an brigittenau.red@bezirkszeitung.at oder an die bz-Wiener Bezirkszeitung, Redaktion Brigittenau, Weyringergasse 35/3, 1040 Wien.

Diese alte Ansichtskarte zeigt die Zerstörung, die der Bürgerkrieg im Februar 1934 in Floridsdorf hinterlassen hat. Zu sehen sind Einschusslöcher im Paul-Speiser-Hof, der erst kurz zuvor errichtet worden war.

Diese alte Postkarte zeigt - so steht es am Rand geschrieben - den Heurigen Stefan Martinkovitz in der Bellevuestraße in Sievering. Der Weinbau wird in Döbling vermutlich bereits seit der Römerzeit betrieben, bis zum 19. Jahrhundert hatten sich die Döblinger Ortschaften mit ihren Heurigen zu beliebten Ausflugszielen für die Wiener entwickelt.

Diese alte Postkarte zeigt den Franz-Josefs-Kai und die Schwedenbrücke über dem Donaukanal. Die Brücke stammt aus dem Jahr 1911. Sie wurde, wie ein Großteil des Kais, bei Luftangriffen im Jahr 1945 zerstört und nach dem Krieg wieder aufgebaut.

LEOPOLDSTADT/BRIGITTENAU. Verlassenes Gelände und Müllansammlungen: So hat unser bz-Leser Friedrich Techler noch 2007 das Nordbahnhof-Gelände vorgefunden. Mittlerweile wird immer mehr der Fläche verbaut. Machen Sie mit! Schicken auch Sie uns Ihre alten Fotos aus dem Grätzel per E-Mail an brigittenau.red@bezirkszeitung.at oder per Post an bz, Redaktion Brigittenau, Weyringergasse 35/3, 1040 Wien

So hat der Matzleinsdorfer Platz 1900 ausgesehen. Statt der Schnellbahn und Bim fuhren hier damals noch Pferdekutschen. Machen Sie mit! Haben Sie historische Fotos oder Schnappschüsse, die zumindest ein Jahr alt sind? Schicken Sie diese an margareten.red@bezirkszeitung.at oder bz - Redaktion Margareten, Weyringergasse 35/3, 1040 Wien.

Blick zurück: Derzeit arbeiten die Wiener Linien an der Modernisierung der Linie U4, hier auf dem Bild ist der Probebetrieb aus dem Jahr 1976 abgelichtet. Damals wurde der erste Abschnitt der 16,5 Kilometer langen Strecke von der Stadtbahn zur U4. Machen Sie mit! Schicken auch Sie uns alte Bilder aus Ihrem Grätzel an penzing.red@bezirkszeitung.at bzw. hietzing.red@bezirkszeitung.at oder an die bz-Wiener Bezirkszeitung, Weyringergasse 35/3, 1040 Wien.

Das Hochhaus beim Matzleinsdorfer Platz wurde zwischen 1954 und 1957 gebaut. Die Aufnahme zeigt das damals noch unfertige Haus. Machen Sie mit! Schicken Sie Ihre eigenen alten Aufnahmen an die bz – Wiener Bezirkszeitung, Weyringergasse 35/3, 1040 Wien oder an margareten.red@bezirkszeitung.at