Herausforderung für Lenzing

LENZING. Die Lenzing Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2018 in einem herausfordernden Marktumfeld solide Geschäftszahlen, berichtet das Unternehmen in einer Aussendung. Nachdem im Vorjahr das beste Halbjahr der Unternehmensgeschichte verzeichnet wurde, sank der Umsatz heuer um 6,4 Prozent auf 1.075,4 Millionen Euro. Diesen Rückgang führt die Lenzing Gruppe in erster Linie auf ungünstigere Währungsrelationen zurück.

Noch stärker ist das Betriebsergebnis (EBIT) betroffen: Es ging um 37 Prozent auf 128,7 Millionen Euro zurück. Daran seien in erster Linie Preissteigerungen bei Schlüsselrohstoffen und gestiegene Energiepreise schuld. „2018 erwies sich bisher als das erwartet herausfordernde Geschäftsjahr, in dem der Gegenwind von der Marktseite deutlich spürbar war. Vor diesem Hintergrund sind wir mit den soliden Zahlen zufrieden“, so Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. In diesem schwierigen Umfeld wirke sich jedoch die strategische Ausrichtung mit Fokus auf Spezialfasern positiv aus und trage zunehmend Früchte, so das Unternehmen.

Deshalb werde die Unternehmensstrategie sCore TEN weiter mit großer Disziplin vorangetrieben, um das Angebot an Spezialfasern auszubauen.  So soll ein Joint-Venture der Lenzing den Bau der weltweit größten Faserzellstofflinie in Brasilien prüfen. Zudem investiert die Lenzing Gruppe bis 2022 mehr als 100 Millionen Euro in nachhaltige Fertigungstechnologien und Produktionsanlagen investiert. Bis zu 30 Millionen Euro werden zudem in eine weitere Pilotlinie für die Produktion von TENCEL™ Luxe Filamenten (Endlosgarnen) am Standort Lenzing investiert. Insgesamt wurden die Investitionen im ersten Halbjahr 2018 um 60,8 prozent auf 117,2 Millionen Euro erhöht. Dies sei vor allem auf den Ausbau in Lenzing, in Heiligenkreuz und in Mobile, Alabama (USA) zurückzuführen.