Neu: Acht Regionen statt Dekanate - Voitsberg ist Teil von Steiermark Mitte

Die neuen acht Regionen in der Seelsorgelandschaft der Diözese Graz-Seckau. | Foto: Diözese Graz-Seckau
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Mit dem neuen Bischof Wilhelm Krautwaschl und seinem Generalvikar Erich Linhardt - dem ehemaligen Dechant von Voitsberg - gehen nun einschneidende Veränderungen in der steirischen Seelsorge-Landschaft einher. Der erste Schritt einer großen Reform wurde bereits umgesetzt. Die Steiermark wurde in acht Regionen eingeteilt, dafür wurden jeweils mehrere Dekanate zusammengefasst. Diese kirchlichen Regionen sind den politischen Großregionen sehr ähnlich, nur Graz ist hier eine eigene Region.
Mit 1. September 2018 treten diese neue Regionen in Kraft und somit endet auch das Amt der Dechante. "Aufgaben des Dekanates und des Dechants wurden immer mehr von den Pfarrverbänden übernommen", erklärt Erich Linhardt.

Regionalkoordinatoren

"Von den Dechanten wurden Erneuerungen bereits vor vier Jahren angeregt, jetzt setzen wir sie um. Veränderungen auf Landesebene (Regionen und Gemeindezusammenlegungen) spielten natürlich auch eine Rolle." An der Spitze dieser neuen kirchlichen Regionen stehen Teams von Regionalkoordinatoren. In den meisten Regionen besteht ein Team aus einem Priester und zwei hauptamtlichen Laien. Nur in den bevölkerungsreichen Regionen Steiermark-Mitte (mit den derzeitigen Dekanaten Voitsberg, Rein und Graz-Land) und Oststeiermark (Weiz, Birkfeld, Vorau, Hartberg, Gleisdorf und Waltersdorf) betreuen in Zukunft vier Koordinatoren die Region.

Laien werden eingebunden
"Die Koordinatoren sind bereits ernannt und haben nun mehr als ein Jahr Zeit, sich einzuarbeiten bzw. mit den Dechanten gemeinsam die Umsetzung zu planen bzw. zu gestalten", sagt Linhardt. Die Ausnahme ist Graz, dort besteht die Stadtkirche Graz als Region schon seit 2015. In der Region Steiermark Mitte wurden der jetzige Dechant von Rein, Pater Paulus Kamper, Martin Rapp (Voitsberg), Karl Zissler (Eggersdorf) und Wolfgang Garber (Premstätten) als Koordinatoren bestellt. Wichtig ist, dass der Priester nicht gleichzeitig der Leiter dieses Teams ist, sondern alles auf Kollegialität basiert. "In Österreich ist diese Struktur völlig neu, in Deutschland gibt es bereits Ähnliches", erklärt Linhardt.
Mit dieser Struktur werden auch männliche und weibliche Laien verstärkt in die Verantwortung eingebunden. Als nächsten Schritt plant die Diözese Graz-Seckau die Installierung von Seelsorgeräumen. In ihnen soll von einem Team aus Priestern sowie haupt- und ehrenamtlichen Laien unter Einbeziehung aller im Raum vorhandenen verschiedenen "Seelsorgeangeboten" (Pfarren, Klöster, Krankenhausseelsorge etc.) den Menschen Gottesbegegnung ermöglicht werden. "Wichtig ist mir, zu betonen, dass durch die Reform keine Pfarre aufgehoben wird, sondern im Gegenteil die Seelsorge vor Ort gestärkt wird", so Linhardt. Er rechnet mit rund 50 Seelsorgeräumen in der gesamten Steiermark.

Die neuen acht Regionen in der Seelsorgelandschaft der Diözese Graz-Seckau. | Foto: Diözese Graz-Seckau
Generalvikar Erich Linhardt leitet die Reformprozesse in der Diözese Graz-Seckau. | Foto: KK
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